Das Buch welches ich gelesen habe von Rafi Schamik

Das Geheimnis des Kalligraphen – Buchkritik

Diese Buchkritik behandelt den Titel Das Geheimnis des Kalligraphen von Rafik Schami. Nachdem ich in letzter Zeit selbst kaum zum Lesen kam und es sich um ein Geschenk handelte, war dieser Roman an der Reihe. Erschienen beim Deutschen Taschenbuchverlag bringt es stolze 549 Seiten mit sich und verspricht vom Titel einen Ausflug in eine unbekannte Welt von 1001 Nacht. Was es hält, zeigt diese Buchkritik.

Rafik Schami – der Autor

Rafik Schami wurde 1946 in Damaskus (Syrien) geboren. Aufgrund von drohendem Militärdienst und Zensur, floh Schami zunächst in den Libanon, um dann 1971 in die Bundesrepublik auszuwandern. 1979 beendete er sein Chemiestudium mit einer Promotion und hat 2010 die Brüder-Grimm-Professur der Universität Kassel. Er ist verheiratet mit der Autorin Root Leeb verheiratet.

Das Geheimnis des Kalligraphen – Inhalt

Das Buch welches ich gelesen habe von Rafi Schamik
Das Buch

Die Geschichte spielt in Damaskus in der Zeit um 1950 und berichtet über das Leben der Kalligraphen Hamid Farsi. Hinzu kommen noch das Leben seiner Frau, einiger seiner Angestellten und deren Verwandten. Es behandelt die moderne Geschichte der arabischen Schrift, die Rolle der Frau in Syrien, das herrschende politische System und die religiösen Spannungen der Region.

Der Protagonist Hamid Farsi ist ein begnadeter Kalligraph, der sich an die Reform der arabischen Schrift wagt. Er ist ein Nerd auf seinem Gebiet, weist aber gleichzeitig schwere soziale Defizite auf. Kann er sich durchsetzen, oder verkennt er die Zeichen der Zeit und scheitert grandios?

Buchkritik – Das Geheimnis des Kalligraphen

Leider hatte ich eh wenig Zeit um zu lesen und dann kommt dieses Buch daher. Es beginnt mit einer Kindergeschichte in Damaskus. Das unschuldige Aufwachsen der Jugend, die ersten Verständnisprobleme der Kinder, die Irritationen, warum Mädchen und Jungs nicht gleichbehandelt werden.

Eine Liebesgeschichte entspinnt sich, alles ist bunt gemischt. Mehrere Schicksale werden beschrieben und bis zu diesem Zeitpunkt, baut sich eine gewisse Spannung auf, wie alles am Ende miteinander verwoben sein wird. Welche dunklen Geheimnisse mögen sich hinter den Figuren verbergen, wo mag das alles hinführen. Ich darf es an dieser Stelle vorwegnehmen, denn es führt ins absolute Nichts.

Der Autor ist offensichtlich bemüht alle Aspekte der arabischen Welt in einem Buch zu vereinigen. Da gibt es Mord und Totschlag, eine Liebesgeschichte, politische Ansichten, religiöse Auseinandersetzungen und dann geht es immer wieder um Kalligraphien und die arabische Schrift. Ich würde ja gerne zusammenhängender über das Buch berichten, aber leider bin ich nicht in der Lage dazu, da es einfach keinen roten Faden gibt, dem ich folgen könnte. Da werden Figuren über mehrere Kapitel aufgebaut um ganz einfach abrupt zu verschwinden, ohne Erklärung, nur um ganz am Ende in einem Halbsatz wieder Erwähnung zu finden.

Man mag ja gerne über die Schönheit von Schrift und Kalligraphie philosophieren, aber muss man dabei gleichzeitig den Leser vergessen, der durchaus etwas von Spannungsbögen versteht, einer logischen Geschichte gerne folgt oder das große Ganze sucht? Für mich hat das Buch einen sehr faden Beigeschmack, nicht das es kein spannendes Thema sein könnte, es ist viel mehr der verworrene Inhalt der mich stört.

Fazit Das Geheimnis des Kalligraphen

Von mir gibt es keine Empfehlung zum Buch, dafür ist es für meinen Geschmack einfach viel zu schwach geschrieben. Sicherlich wird es einige Liebhaber finden und es sei ihnen auch gegönnt. Ich selbst bin jedoch noch mit Karl May aufgewachsen und habe an solche Werke einfach einen anderen Anspruch. Vielleicht war meine Erwartungshaltung auch zu hoch, doch sie wurde leider nicht erfüllt.

Vielleicht interessiert aber auch die eine oder andere Buchkritik. In diesem Fall darf man sich hier gerne in der Kategorie Schreiberei umschauen oder zum Beispiel einen der folgenden Links verwenden:

Der kleine Prinz

Das Land in dem ich sterbe

Der Doppelgänger von Dostojewski

 


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