Konflikt und Konsens sind zwei Grundbegriffe der Politikwissenschaft. Konflikte entstehen aufgrund unterschiedlicher Interessen von Akteuren in einem System. Je schwächer der Konflikt ist, desto mehr ist die Tendenz zum Konsens gegeben. Zusammenleben im politischen Sinne schwankt immer zwischen diesen beiden Extremen von Konflikt und absoluter Zustimmung.
Konsens bezieht sich auf die Übereinstimmungen der Akteure in einem System. Damit ein System überhaupt erst zustande kommt, gerade in Bezug auf westliche Demokratien gibt es meistens schon einen Grundkonsens, der gesellschaftlich übereinstimmend immer eingehalten wird. Sollte dieser Grundkonsens einmal nicht mehr bestehen und ein Konflikt darüber ausbrechen, so muss ein neuer Grundkonsens gefunden werden oder das System wird einbrechen. In der BRD besteht der Grundkonsens zum Beispiel im politischen System der Demokratie und dem allgemein anerkannten Grundgesetz als Verfassung.
Ansonsten dient der Konsens vor allem dazu ein System stabil zu halten. So ist es Konsens, dass gegen die Interessen einzelner Akteure und Gruppen ausgeübte legitimierte Macht anerkannt wird.
Spielen sich diese beiden Begriffe auf internationaler Ebene ab, so schwanken wandeln sie sich in die Begriffe Krieg und Frieden in einem grenzüberschreitenden Konfliktsystem.