Mit diesem Beitrag wird die Artikelserie über Jean-Jacques Rousseau, seine politischen Ansichten und der Gesellschaftsvertrag abgeschlossen. Hier erfolgt nun ein kurzes Nachwort und einige Beispiele diverser Medien zum Philosophen und Politikwissenschaftler.
Nachwort Jean-Jacques Rousseau
Es ist erstaunlich, wie sehr dieser Mann gewisse politische Fakten erfasste und Vorschläge für Lösungen erarbeitete. Ebenfalls verwunderlich ist der geistige Spagat zwischen seinem Gesellschaftsvertrag und der strikten Ablehnung demokratischer Regierungen für die Menschen, mit der Begründung, der Mensch sei zu fehlerhaft für sie. Er lässt aber den Gesellschaftsvertrag auf eine vollkommen demokratische Weise schließen und gibt dem Volk in seinem Urzustand alle Macht zurück.
Zu erwähnen bleibt, dass Rousseau mit seinem Gesellschaftsvertrag eine der großen Grundlagen für die spätere französische Republik lieferte. In wie weit diese Republik seinen Ansichten gerecht wurde und in wie fern er sich damit einverstanden erklärt hätte, bleib zu diskutieren. Seine schon fast freimütige Abneigung der Kirche und seine Ansichten zu den Religionen prägen sich in der heutigen Zeit sehr tief ein. Die Thematik ist wieder aktuelle und man fragt sich, warum an dieses von Rousseau ermittelte Wissen bis heute nicht besser nutzt. Vielleicht würde es so manchem Staatsbürger und vielleicht sogar mancher Regierung gut stehen, immer eine kleine Ausgabe des Gesellschaftsvertrages bei sich zu haben. So sollte keiner vergessen können, dass die wahre Macht immer noch beim Volk liegt und sie nur an die Regierung ausgeliehen ist.
Ich hoffe, ich konnte einen grundlegenden Einblick zum Thema Jean-Jacques Rousseau vermitteln. Wer noch nicht alle Artikel der nun beendeten Serie kennt, darf sich gerne hier umschauen.
Weitere Teile der Artikelserie zu Jean-Jacques Rousseau
- Teil 1 Jean-Jacques Rousseau
- Jean-Jacques Rousseau – Teil 2 – Der Sozialvertrag
- Jean Jacques Rousseau – Buch 3 – Der Sozialvertrag
- Regierungsformen nach Jean-Jaques Rousseau
- Rousseau und das Thema Wahlen
- Rousseau zur Religion
- Jean Jaques Rousseau Medien
Sonstige Stimmen zu Jean Jacques Rousseau
Friedrich Schiller Gedicht – Rousseau
Zitate Jean Jacques Rousseau
Der Mensch ist frei geboren und überall liegt er in Banden. Mancher hält sich für den Herrn seiner Mitmenschen und ist trotzdem mehr Sklave als sie.
Es gibt kein Glück ohne Mut und keine Tugend ohne Kampf
Eine echte Demokratie hat es nie gegeben und wird es sie auch niemals geben, denn es verstößt gegen die natürliche Ordnung, daß die Mehrheit regiert und die Minderheit regiert wird. Es ist nicht denkbar, dass das Volk unaufhörlich versammelt bleibe, um sich den Regierungsgeschäften zu widmen, und es ist leicht ersichtlich, dass es hierzu keine Ausschlüsse einsetzen kann, ohne die Form der Verwaltung zu ändern
Wer zu sagen wagt, »außerhalb der Kirche gibt es kein Heil«, muss aus dem Staat verjagt werden.
Das Christentum predigt nur Knechtschaft und Unterwerfung. Sein Geist ist der Tyrannei nur zu günstig, als dass sie nicht immer Gewinn daraus geschlagen hätte. Die wahren Christen sind zu Sklaven geschaffen
Alle Reichen stellen das Gold über die Verdienste
Der höchste Genuss besteht in der Zufriedenheit mit sich selbst