Die internationale Finanzkrise und unsere Banken

Ihr fragt Euch sicherlich, warum die internationale Finanzkrise hier unter Populismus abgelegt wird, aber dies wird sich im Laufe des Artikels selbst erklären. Aufgeteilt ist das ganze in einer kurzen Erklärung, wie es überhaupt soweit kommen konnte mit einer kurzen Ausschau, wie die aktuelle Lage ist und was wir in der nächsten Zeit so erwarten dürfen.

Alles hat vor ein paar Jahren ganz langsam angefangen, als die die ganzen Spekulanten ein bisschen frustriert von neuen Markt waren und nicht mehr jede Aktie die ein Dot, Com, De oder sonstwas enthielt 2000% Gewinn pro Tag abwarf. Enttäuscht wendete man sich ab und sucht nach neuen Möglichkeiten Geld zu generieren, wo eigentlich gar keins ist.
Man kam auf die Idee wieder bodenständige Anlagen ins Programm aufzunehmen und so fand man den amerikanischen Privatmenschen. Diese bauen wie die Menschen hier gerne ein Eigenheim und daran ist absolut nichts verwerfliches. Man schuftet und holt sich für den Rest einen Kredit bei der Bank und stottert diesen dann im Laufe der Jahre wieder ab. Der Kredit wird über das Haus abgesichert durch eine Grundschuld oder eine Hypothek. Ein schlaues und sicheres System.

Die internationale Finanzkrise und unsere Banken

Na ja, vielleicht nicht ganz so sicher, wie man immer dachte, denn wenn der Häuslebauer sein Eigenheim für 30.000 $ baut und dieses dann für 50.000 $ wieder veräußert, dann ist dieser fein aus dem Schneider und schuldenfrei. Wenn der Käufer jetzt aber einen Kredit für seinen Erwerb aufnimmt und das Haus für 100.000 $ weiterverkauft und dieser Käufer dann schon einen Kredit für 80.000 $ aufnimmt, dann kommen wir so ganz langsam hinter das Geheimnis, was eigentlich gerade abgeht. Um es auf den Punkt zu bringen, in den USA wurde Schuhkartons für 20.000 $ gebaut die am Ende auch gerne 250.000 $ brachten und diese natürlich voll mit Krediten finanziert. Soweit war das alles gut, solange man jemanden fand, der die Kartonagen auch immer wieder für einen höheren Preis kaufte, aber irgendwann gab es einen schlauen Menschen der sagte, warum soll ich für einen Pappkarton so eine riesige Summe ausgeben?

Der Hausbesitzer blieb also auf seiner Hütte sitzen und musste nun den Kredit bei der Bank abstottern. Ging aber nicht, weil welcher Mensch kann sich solche Kredite schon leisten und als man das Haus versteigerte, sah man: „Scheiße, der Dreck ist ja gar nichts wert!“
Bis dato sahen die Banken aber nur, dieser Mensch braucht Geld für ein Haus, egal was der verdient, er hat ja ein Haus, also geben wir ihm auch einen Kredit und verdienen uns an den Zinsen dumm und dämlich. Dies geschah so oft, dass die Kredite in großen Paketen gebündelt wurden und auf dem internationalen Markt an andere Banken vertickt wurden konnten. So kamen einige deutsche Banken, vor allem Landesbanken an ein paar nette Pakete, die auch einige Zeit lang sehr hübsche Gewinne abwarfen.

Na ja, die Gewinne gibt es nicht mehr und jetzt, da die Rückzahlungen der Kredite ansteht, sieht man, die Leute haben gar kein Geld und würden alle gerne ihre Häuser verkaufen, um irgend wie ihren Kredit zu decken. Da jetzt aber alle ihre Häuser verkaufen wollen und keiner Häuser kaufen will, ist der Preis für die so sagenumwobene amerikanische Massivbauweise … hmmm, wie soll ich es sagen … völlig im Arsch.
Unsere Landesbanken stehen also jetzt mit großen Bündeln Krediten da und können diese Papiere getrost dem häuslichen Recycling zuführen, denn Geld sehen sie dafür nicht mehr.

Die aktuelle Lage

Im Moment verlieren also alle Spekulanten, die auf diese Kredite gesetzt haben richtig viel Geld. Also mit viel Geld meine ich, das diese faulen Kredite zuletzt ein geschätztes Volumen von 4-5 Billionen $ hatten, das sind 4.000-5.000 Milliarden! Jetzt gibt es allerdings noch ein kleines Problem, denn die USA haben ein Außenhandelsdefizit von 500 Milliarden im Jahr, d.h. sie kaufen jedes Jahr für 500 Mrd. $ mehr im Ausland ein, als sie ins Ausland verkaufen. Ist für uns als Exportnation eigentlich eine sehr schöne Sache, aber wenn jetzt die USA sparen müssen, dann sieht das für unsere Produkte dort nicht mehr so toll aus.
Wir können unsere besternten Autos dort drüben bestimmt nicht mehr an einen Menschen verkaufen, der 250.000 $ Schulden am Hintern hat und einen Schukarton als Gegenwert. Da keine Autos verkauft werden können, geht hier die Wirtschaft vor die Hunde, weil die Amis scheiße gebaut haben und hier werden die Menschen arbeitslos.

Tja, denkt sich der schlaue Präsident der USA George W. Bush: „Da greife ich mal lieber in den freien Markt ein und helfe ein wenig!“ Der Herr Bush nimmt also ein paar Steuergelder und schenkt sie den Pleitebanken. Die paar Steuergelder belaufen sich gerade so auf 700 Mrd. $. Damit sind die Banken vorerst gerettet und die Aktienkurse der Banken klettern wieder.
Auch hier gibt es allerdings Kritik, denn diese 700 Mrd. $ fehlen der Wirtschaft auch wieder und sie werden einfach ein paar Spekulanten in den Rachen geworfen. Diese freuen sich zwar darüber, aber es ändert sich ja nichts wirklich am System und jeder schlaue Spekulant denkt sich jetzt: „Das probiere ich gleich nochmal, denn wenn es schief läuft, kommt der Papa Staat ja eh und rettet mich.“ Man darf also gespannt sein, wie es hinterm großen Teich weitergeht.

Der Blick nach Deutschland

Nun aber weg von Amerika und betrachten wir die hiesige Lage. In Deutschland muss ein Häuslebauer sein ganzes Leben lang schuften, er muss unzählige Formulare ausfüllen und der Gegenwert des Hauses und des Grundstücks wird sehr intensiv geschätzt, damit die Bank bei einem Kredit auch ja keinen Cent verliert. Niemand verliert gerne Geld und dieses Verhalten ist auch völlig legitim. Wenn aber genau diese Bank dann hochspekulative und riskante Kredite auf einem völlig anderen Kontinent im großen Stil einkauft und damit in die Scheiße rennt, dann kommt man sich ein wenig verarscht vor. Die Verluste der Landesbanken werden nämlich vom Steuerzahler beglichen, also uns allen.
Die Bankenchefs schauen nun ein wenig betroffen und sagen, dass man da ein wenig Pech hatte, ist ja auch nicht ihre Kohle und ihre Millionengehälter sind schließlich nicht betroffen. Die paar Jahre weniger Bonus zu erhalten, werden die Herrschaften schon irgendwie verkraften können.
Gleichzeitig geht ein Aufschrei der Empörung durch die Politik und es wird um die Wette geschimpft. (Ja, ich weiß, der Bogen zur Politik hat eine Weile gedauert :p ) Da wird gesagt, so spekulative Geschäfte kann man doch nicht mit Steuergeldern machen, man müsste doch in sichere Anlagen gehen und was soll denn der Bürger auch denken. Stimmt alles, nur das eben genau jene Politik jahrelang so gerne die Gewinne aus eben jenen hochspekulativen Geschäften sehr gerne mitnahm. Außerdem kennt selbst die breite Masse dieses Phänomen schon, dass Objekte überbewertet werden und man trotzdem faule Kredite dafür verteilt. Na, fehlt es ein wenig an der Erinnerung, schließlich führte es einmal zum Unwort des Jahres. Klingelt es vielleicht bei einem gewissen Herrn Schneider, seines Zeichens Baulöwe und der unglücklichen Aussage der deutschen Bank über eine nicht unbedeutende Summe, bezeichnet als Peanuts? Solange es gut läuft, hält jeder seine Füsse still und geht es schief, will es keiner gewesen sein und die kleinen Leute müssen es eben aus dem Steuersäckel bezahlen.

Im ersten Moment scheint es alles ganz weit weg zu sein, dieses internationale Zeug, aber wenn man die Zeichen richtig deutet, dann sieht man, wie sehr man selbst darin verstrickt ist. Ich berichtete ja vor einiger Zeit von ein paar Problemchen mit meinen Banken (hier). Ausgerechnet eine dieser Banken ist nun eine der Betroffenen und der Name fällt täglich dutzende Male in den Medien. Diese Bank bemühte sich nun um mein Wohlwollen, schließlich sind meine 2.50 € im Monat jetzt sehr wichtig für sie, die Kredite sind ja nichts mehr wert. Also denken sie sich, schicken wir dem AMUNO doch mal ein kleines Werbegeschenk und dann wird er schon jeden Monat 2.50 € mehr einzahlen.
Der Clou an der ganzen Sache ist, dass ein Werbegeschenk einer Bank schon einschlägig sein sollte. Ich denke da also an einen schönen Bargeldschein, an eine Schweinehälfte bei einem Warentermingeschäft, ein paar heiße Optionsscheine oder ein paar Monate kostenlose Kontoführung. Um es kurz zu machen, das alles war es nicht und auch heute sehe ich mir dieses unglaubliche und so treffende Werbegeschenk für einen 30-jährigen gestandenen Mann an und sage mir immer und immer wieder: „Verdammt, das war kein Geschenk, das war eine Warnung…“

Werbegeschenk Seifenblasen einer Bank

Eine Bank verschenkt an ihre Kunden Seifenblasen und ich kann immer nur wieder betonen, wie sehr sie damit recht haben. Nun ja, vielleicht denkt man ja mal darüber nach seine Marketingfirma zu wechseln. Dies sollte vielleicht auch eine gewisse Knäckebrot-Firma tun, die mit dem glorreichen Spruch wirbt: „Du bist, was du ist.“ Die Meinung dieser Firma über ihre Kunden wird einem erst bewusst, wenn man ein anderes geflügeltes Wort in der Bevölkerung hinzuzieht: — Dumm wie Brot —

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