In diesem Artikel steht der Begriff der Haushaltskonsolidierung im Mittelpunkt. Es soll erklärt werden, was Haushaltskonsolidierung überhaupt ist und welche Definitionen es dafür gibt.
Erklärung Haushaltskonsolidierung
Wahrscheinlich ist ihnen der Begriff der Haushaltskonsolidierung aus der Politik bekannt. In diesem Zusammenhang wird er oft benutzt und gebraucht.
Man stelle sich den Staat, das Land oder die Kommune als kleine Familie vor, die ein bestimmtes Einkommen, sagen wir 2000.- € im Monat, zur Verfügung hat. Gibt diese Familie nun dauerhaft 3000.- € im Monat aus, hat sie folgerichtig ein Problem. Es werden Schulden angehäuft und man lebt über dem Einkommensniveau. Zusätzlich wird die Familie nicht nur durch die neu erworbenen Schulden belastet, sondern auch durch Zinszahlungen auf die schon bestehenden Zinszahlungen. Um einen ausgeglichenen Haushalt zu gewährleisten, stehen folglich 2000.- € minus der Zinszahlungen an. Eben genau dieses Erreichen eines ausgeglichenen Haushalts beschreibt man als Haushaltskonsolidierung.
Definition von Haushaltskonsolidierung:
1. Haushaltskonsolidierung beschreibt den Vorgang in der Politik, gegenwärtig und zukünftig in der Gesamtheit nicht mehr auszugeben, als eingenommen wird. –> Marc Nemitz
2. Haushaltskonsolidierung wird dann in der Politik nötig, wenn ein Unternehmen oder eine Privatperson im übertragenen Sinne Konkurs anmelden würde. Zielsetzung der Haushaltskonsolidierung ist eine Wiederherstellung eines monetären Handlungsspielraums. –> Marc Nemitz
3. Als Haushaltskonsolidierung wird eine Maßnahme bezeichnet, die zur Verringerung oder Stabilisierung der öffentlichen Schulden dient. Ziel ist es eine Sicherung des finanziellen Spielraumes zu erreichen. –> Wikipedia
4. Unter dem Begriff Haushaltskonsolidierung werden allgemein alle Maßnahmen zum Abbau von Defiziten, zum Ausgleich des Haushalts und zur langfristigen Sicherung eines finanziellen Handlungsspielraumes verstanden. –> wir-deanischenhagen (Link-broken)
Sollte ein Staat nicht auf einen ausgeglichenen Haushalt hinarbeiten, hat dies schwerwiegende Konsequenzen für das politische und ökonomische System. Je schwieriger die Haushaltslage ist, desto höher wird das Risiko für die Kapitalgeber des Landes. Dieses Risiko wird durch erhöhtes Zinsaufkommen abgesichtert. Einfach gesagt, wer schon 10.000.- € Schulden hat und weitere 10.000.- € Kredit möchte, wird diese nicht zu einem Schnäppchenzinssatz erhalten. Kommen zu dieser kritischen Lage noch weitere unerwartete Ereignisse, wie zum Beispiel eine Wirtschaftsflaute oder einem verminderten Steueraufkommen, kann dies zu einer Staatspleite führen.