Komische Gerüchte kommen aus China. Ein Militäroffizier der Luftwaffe wird aufmerksam und denkt sich seinen Teil. Auch wenn alles noch recht ungenau scheint, so sagt ihm sein Instinkt, sich zumindest ein wenig mit Vorräten einzudecken und alles in Ordnung zu halten. Die Geschichte spielt am Rande von San Antonio – Texas – USA. Eine Seuche geht um, doch die Regierung beschwichtigt die Bevölkerung und meint, es sei alles in Ordnung.
Inhalt des Buchs
Unser Offizier schreibt Tagebuch und so werden wir Zeuge, wie ein einzelner Mensch sich seiner Umgebung Tag für Tag mehr anpasst und versucht allen Widrigkeiten zu begegnen. Schließlich wird klar, dass es sich bei der Seuche um eine Zombieapokalypse handelt und die ganze Welt ist davon betroffen. In einem letzten Aufgebot der Regierung werden die großen verseuchten Städte mit Atomwaffen angegriffen. Große Teile Amerikas sind darauf hin nicht nur verseucht, sondern auch verstrahlt.
Mit seinem überlebenden Nachbarn John macht sich unser Held auf den Weg. Vielleicht ist Held nicht das richtige Wort, sondern eher ein Kerl mit einer militärischen Ausbildung der eben tut, was getan werden muss. Sein Ziel ist es zu überleben und das seines Mitstreiters ebenso. Die Kommunikation bricht zusammen, Vorräte werden knapp und die Zombies reagieren auf Geräusche. Schusswaffen sind somit nur im absoluten Notfall zu gebrauchen und auch nur gezielte Kopfschüsse bringen das gewünschte Ergebnis.
Schließlich können sie sich in ein Raketensilo flüchten, welches von seinen ehemaligen Bewohnern Hotel 23 getauft wurde. Marodierende Banden ziehen durchs Land und greifen sogar die Verteidiger des Hotel 23 an. Auch sie sind nur auf der Suche nach Vorräten.
Tagebuch der Apokalypse Buchbesprechung
Ich hatte kurz vor dem Tagebuch der Apokalypse ja Mel Brooks Operation Zombie gelesen und das war für mich auch das Buch meines Lesejahrs 2014. Eine globaler Zombieangriff, der in allen Bereichen (sozial, ökonomisch, regional) beschrieben wird. J.L. Bournes Tagebuch dagegen wirkt wie ein ausführlicher einzelner Beitrag aus Operaton Zombie – ein Einzelschicksal ungeschont und detailreich beschrieben.
Der Protagonist geht geplant, äußerst vorsichtig und zielstrebig an seine Verteidigung. Gerade zu Anfang ahnt der Leser schon, in welche Richtung sich das Buch entwickelt, aber letztendlich reagiert man nur auf die äußeren Umstände. Es wird getan, was getan werden muss und Killroy ist ziemlich gut darin. Sicherlich haben die Tagebücher große Vorbilder in der Literatur, so liegt die Schreibform Bram Stockers Dracula sehr nahe und die Geschichte ist zumindest im ersten Buch eine ausführlichere Beschreibung von die Nacht der lebenden Toten. Dies ist kein Vorwurf, gerade weil alle Zombiebücher auf die Nacht der lebenden Toten basieren, sondern ich sehe es eher als Huldigung des Urvaters. Vielleicht ist auch noch ein kleiner Einschlag Robinson Crusoe dabei, da sich unser Held mit den Mitteln, welche ihm zur Verfügung stehen in seinem Haus, bzw. seiner kleinen Insel einrichtet. Erst als sich die Truppe zusammenfindet und schließlich ins Hotel 23 einzieht, kommt etwas Bewegung in die Geschichte.
Weitere Buchbesprechungen aus der Reihe
Fazit zum Buch
Wer auf Zombies steht, sollte sich das Tagebuch nicht entgehen lassen. Wer sich dagegen eher zu einem Thriller berufen fühlt, kann durchaus darauf verzichten. Literarisch mag es nicht die größte Leistung sein, aber der Schreibstil ist gut gemacht und der Geschichte angepasst. Ein besonderes Schmankerl sind die handschriftlichen Anmerkungen in der Taschenbuchausgabe und die Skizzen, die dem Leser eine gewisse Authentizität vorgaukeln. Von mir gibt es eine eindeutige Leseempfehlung, die aber durchaus von persönlichen Präferenzen bestimmt sein könnte.
- Taschenbuch: 336 Seiten
- Verlag: Heyne Verlag (9. November 2010)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3453527933
- ISBN-13: 978-3453527935
- Originaltitel: Day by Day Armageddon
- Größe: 11,8 x 2,8 x 18,8 cm
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