Die Zeit-Odyssee

Arthur C. Clake kennt man durch Filme wie Odyssee im Weltraum und durch zahlreiche Sci-Fi Romane, genau wie Stephen Baxter, der schon an die 100 Romane veröffentlicht hat. Was passiert also, wenn sich diese beiden Meister ihres Genres zusammentun und gemeinsam einen Roman schreiben? Im Falle von Die Zeit-Odyssee leider nicht viel Gutes.

Nette Idee, leider nicht so gut umgesetzt.

Wir befinden uns im Jahr 2037 und unsere beiden Protagonisten müssen einen Flugzeugabsturz miterleben, als sie irgendwie in eine ziemlich zerbrochene Welt geraten, die in verschiedene Zeitsplitter aufgeteilt ist. Einige Flecken sind aus der Steinzeit, andere Orte stammen aus dem Mittelalter und wieder andere Stellen zeigen etwas, was halbwegs der Gegenwart entspricht. Überall fliegen seltsame silberne Augen durch die Gegend und nachdem unsere Protagonisten verstanden haben, was hier passiert ist, kristallisiert sich heraus, dass es zu einer Schlacht zwischen Alexander dem Großen und Dschinghis Khan kommen soll. Die Protagonisten schlagen sich dann auf die Seite von Alexander dem Großen, helfen mit ihrer modernen Technik und ihrem Wissen aus dem 21. Jahrhundert und gewinnen diese Schlacht, die wohl den Auftakt zu einer Trilogie darstellen soll.

Kritik

Leider hat mir Die Zeit-Odyssee nicht so wirklich gefallen. Die Idee der Zeitsplitter ist eigentlich gar nicht mal so schlecht und bietet sicherlich einiges an Potenzial, aber die Handlung selber erschloss sich mir gar nicht. Die Protagonisten, die übrigens viel an Tiefgang vermissen lassen und ziemlich eindimensional agieren, handeln nicht immer nachvollziehbar und manchmal denkt man sich beim Lesen nur „Häh?!“ – weil mal wieder einzelne Stellen absolut wie aus der Luft gegriffen erscheinen.

Die Idee der Zeitsplitter dann nur auf Alexander den Großen und Dschinghis Khan zu beschränken ist auch etwas wenig. Und wieso diese beiden Armeen auch ziemlich große Zeitsplitter bekommen haben, ergibt auch keinen Sinn – hier hätte man viel mehr aus der Thematik herausarbeiten können und viel interessantere Kombinationen entwickeln können.

Es ist vielleicht nicht so schlimm, wie ich es darstelle; die Zeit-Odyssee ist durchaus ganz passabel erzählt, hat nette Ideen und schafft es an einigen Stellen sogar, richtig komisch zu sein. Jedoch fehlt viel an Erklärung, es wird teilweise auch nur bruchstückhaft erzählt – und zu einer Art Ende kommt das Buch auch nicht. Als Trilogieauftakt ist das zwar verständlich, aber in irgendeiner Form abgeschlossen sollte das Buch schon wirken.

Ich kann an dieser Stelle leider nur eine sehr eingeschränkte Leseempfehlung vergeben. Es ist irgendwie anspruchslose Science-Fiction, die nicht wirklich Lust auf mehr macht, weshalb ich auch die Trilogie nie fertig gelesen habe. Dafür vergebe ich leider nur 4/10 Sternen.

Gastbeitrag

Der Beitrag wurde von unserem Gastblogger Florian Ostertag geschrieben und uns samt Foto exklusiv fürs Literaturasyl zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns recht herzlich und hoffen auch weiterhin viele Beiträge von ihm zu lesen.


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