Stephen King war ja hier schon häufiger Thema und auch heute nehmen wir uns wieder einen Roman von ihm vor. Heute schauen wir uns eines seiner längsten Werke an, Die Arena heißt es und umfasst knapp 1300 Seiten.
Eine seltsame Kuppel, sie nannten sie den Dome, schirmt eine kleine Stadt ab. Nach einiger Zeit kämpfen die Bewohner nur noch ums blanke Überleben, gleichzeitig ist ein Diktator auf dem Weg, trotz gegenteiliger Anweisungen des Präsidenten, die Macht in seinen Händen zu vereinen. Der vom Präsidenten angeordnete Vorsitzende muss ich nun Vorwürfen von Vergewaltigungen stellen, die eigentlich der Diktator begangen hat. Nach einer verheerenden Feuersbrunst sind kaum noch Menschen am Leben. Diese finden nun innerhalb der völlig vergifteten Luft einen Weg nach draußen und erfahren endlich, wo diese mysteriöse Kuppel eigentlich herkam.
Ein gigantisches Werk über das Eingesperrt sein
Eigentlich ist diese Handlung viel zu kurz beschrieben, aber wollte man diese in ihren Details hier ausbreiten, wäre ich morgen noch nicht fertig. Eigentlich gibt es noch mehr Hauptcharaktere, als nur diese beiden, es kommt innerhalb des Dome zu Selbstmorden, Prügeleien, Aufständen, Demonstrationen, es gibt Kämpfe um Propangas und Lebensmittel, es gibt Mängel an Ärzten und es ist eigentlich immer spannend. Es passiert immer irgendwo etwas, aber es ist auch mal ein paar Seiten ruhiger, sodass es nicht ganz so anstrengend ist, das Buch zu lesen. Die Charaktere sind dabei auf so vielen Seiten natürlich ziemlich gut ausgestaltet, alle tragen ihre Vergangenheit mit sich und sie handeln stets nachvollziehbar.
Das Motiv der Abschottung von der Außenwelt und der ausbrechenden Anarchie gefiel mir eigentlich ziemlich gut, ich mag es ja immer, wenn Menschen in Extremsituationen beschrieben werden und Die Arena schafft es auch gut, diese Atmosphäre zu transportieren. Zwar ist die Handlung an einigen Stellen etwas vorhersehbar, das tut der Spannung jedoch keinen Abbruch.
Ich muss kurz über das Ende sprechen. Ich werde euch nicht verraten, was passiert, aber die Lösung des Rätsels ist echt platt. Einfallslos. Dämlich. Nicht wirklich befriedigend. Ich bin von Stephen King durchaus unbefriedigende Enden gewöhnt, aber das hier ist echt nicht schön.
Fazit die Arena
Doch trotz allem ist Die Arena ein wirklich starker Roman. Es ist sehr spannend, mit zu verfolgen, was passiert und es ist oft auch ziemlich abstoßend und einfach ein sehr gelungener Horrorroman. Für mich war es damals der erste Stephen King und dass ich mittlerweile drei weitere Romane von Stephen King gelesen habe, spricht eigentlich für sich. Also, für ausdauernde ist die Arena eine klasse Einstiegsdroge und bekommt von mir 9/10 Punkten.
Gastbeitrag
Der Beitrag wurde von unserem Gastblogger Florian Ostertag geschrieben und uns samt Foto exklusiv fürs Literaturasyl zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns recht herzlich und hoffen auch weiterhin viele Beiträge von ihm zu lesen.