Der Schrei der Kröte ist ein Kriminalroman aus der Feder Inger Madsens, der in Dänemark spielt. Erschienen ist er im Osburg Verlag, der auch so freundlich war mit ein Rezensionsexemplar zu schicken. Es handelt sich um Roland Bonitos ersten Fall, wobei die Reihe mittlerweile 9 Bände umfasst, die aber noch nicht alle auf deutsch erschienen sind. Ein paar Worte zum Inhalt und eine Buchkritik finden sie im weiteren Verlauf des Beitrags.
Der Schrei der Kröte Inhalt
In Aarhus wird die Leiche eines zehnjährigen Mädchens in einem Müllcontainer entdeckt und Roland Bonito wird mit dem Fall betraut. Die Ermittlungen gestalten sich zunächst recht schwierig und nicht zuletzt sitzt ihm die Öffentlichkeit und Presse im Nacken. Gerade die Reporterin Anne Larsen scheint der Polizei immer einen Schritt voraus und vom Täter fehlt noch jede Spur. Ein weiteres Mädchen verschwindet und setzt die Ermittlungsbehörden unter Druck. Wird es gelingen das Mädchen noch rechtzeitig zu finden?
Das Buch als Videovorstellung
Buchkritik der Schrei der Kröte
Zunächst muss man sich an den Stil gewöhnen, denn er kommt wie ein klassischer Regionenkrimi daher. Ich bin jetzt nicht unbedingt mit den dänischen Namen, Gepflogenheiten und Eigenheiten vertraut, weswegen es ein wenig dauerte, bis ich mich zurechtgefunden hatte. Nicht gerade hilfreich waren die zahlreichen handelnden Charaktere dabei. Roland Benito macht als Kommissar einen soliden Anschein und reiht sich in die äußert gut gelungenen restlichen Charakterbeschreibungein ein. Teilweise war mir nicht bewusst, dass er der eigentliche Protagonist ist und gerade bei mehreren Handlungssträngen, die alle gleichwertig behandelt werden, fragt man sich, wie das alles zusammenhängen soll. Am Ende stellt sich tatsächlich auch heraus, dass einzelne Stränge keinen Mehrwert zur Haupthandlung leisten, aber das Thema Kindesmord sehr umfassend beschreiben.
Der Krimi ist anders geschrieben, wie man es sonst erwartet. Weder springt der Ermittler im CSI-Sherlock-Holmes-Stil durch die Gegend und erkennt auf dem Flügel einer 20 Meter entfernten Fliege entscheidende Hinweise, weder ist es ein klassischer Agatha-Christi zum Mitraten. Trotzdem habe ich mich als Leser mit auf die Reise genommen gefühlt und bin davon selbst überrascht. Saubere Ermittlungsarbeit, sachliche Beschreibungen und charakterliche Beweggründe prägen den Krimi. Vielleicht fast schon wie ein besserer Tatort am Sonntag Abend im Fernsehen. Auch der Täter bekommt in ein paar Kapiteln seinen Auftritt und seine Entwicklung lässt sich recht gut nachvollziehen. Dabei wird jedoch darauf geachtet, keine direkten Hinweise auf den Täter zu geben, sondern mehr seine Gefühlswelt zu erklären.
Der Krimi ist zumindest anders geschrieben und wer etwas Abwechslung in seinen Krimialltag bringen möchte, sollte der Schrei der Kröte lesen. Falls ich nochmals ein Buch aus der Roland-Bonito-Reihe in die Finger bekommen sollte, wird er gelesen, wobei ich sehr gespannt bin, wer von den Charakteren noch dabei ist.
Ich danke nochmals dem Osburg-Verlag für das Rezi-Expemplar.
Fazit der Schrei der Kröte
Ich gebe eine Leseempfehlung, da sich der Roman von anderen des Genres absetzt und für mich einen neuen Schreibstil begründet. Wer einen klassischen Krimi ( Agatha Christi / Sherlock Holmes ) möchte, wird mit dem Schrei der Kröte nicht zufrieden sein. Dennoch kann ich mir gut vorstellen, dass Inger Madsen durchaus ihre Leserschaft findet und auch in Deutschland ein voller Erfolg wird.
In der heutigen Buchvorstellung „Der Schrei der Kröte“ von Inger Madsen geschrieben. Das Buch wurde mir vom Osburg-Verlag zur Verfügung gestellt.
Wer interessiert ist, kann sich auch gerne die schriftliche Buchkritik unter https://www.literaturasyl.de durchlesen.
Zum Verlag gehts hier: http://www.osburg-verlag.de/
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