Artemis Fowl der Geheimcode Cover des Buchs

Artemis Fowl – der Geheimcode

Zwei Abenteuer des jungen Meisterdiebes hatten wir bereits, heute beschäftigen wir uns mit seinem dritten Abenteuer, in dem erstmals Artemis Vater eine Rolle spielt. Heute geht es um Artemis Fowl – Der Geheimcode, wieder von Eoin Colfer geschrieben.

Der dritte Band – der dem zweiten in nichts nachsteht

Artemis möchte damit anfangen, auf legalen Wegen zu arbeiten und seine Verbrecherkarriere aufgeben – auch weil sein Vater das kritisch sieht. Doch mit einem letzten großen Fang will er aufhören. Dazu hat er einen Supercomputer entwickelt und will einen Unternehmer damit erpressen – er soll Artemis Geld zahlen, damit er ein Jahr vom Markt ferngehalten wird. Der Unternehmer lässt sich diese Chance nicht entgehen und überfällt Artemis und tötet Butler – der daraufhin eingefroren wird.

Der C-Cube – so heißt der Computer – lockt jedoch die Elfen auf den Plan, da er mit deren Technologie erstellt wurde. Sie helfen Artemis, ihn wiederzuerlangen, Butler wird wiederbelebt, altert jedoch um einige Jahre. Die Bedingung der Elfen ist eine vollständige Gedächtnislöschung.

Machen wir es kurz: Der Plan geht auf, aber Artemis hat seine Erinnerungen bereits woanders gesichert. Im Epilog wird klar, dass seine Pläne, seine Karriere zu beenden, nicht mehr gelten.

Der Band ist richtig stark. Erst die Geschichte mit dem C-Cube und dem spannenden Treffen, dann der Überfall und Butlers Tod – der den Leser zunächst ziemlich schockiert – und dann kommen die Elfen wieder ins Spiel.

Wirklich überraschend ist das alles nicht, aber vorhersehbar ist die Handlung auch kein Stück. Schwierig zu bewerten ist die Erinnerungslöschung. Man glaubt tatsächlich, dass es jetzt um die Erinnerungen geschehen sein dürfte, hat aber gleichzeitig das Gefühl, dass ein solcher Meisterdieb wie Artemis dieser Bedingung nie zugestimmt hätte, wenn er nicht wüsste, wie er sie austricksen könnte – und in diesem Gefühl wird man gegen Ende auch bestätigt.

Die Spannung bleibet das ganze Buch über bestehen, Colfer beweist mal wieder, dass er spannend schreiben kann und gleichzeitig ein Jugendbuch kreieren kann und hält sich an das bewährte Konzept aus den ersten Bänden. Wer diese Bände mochte, wird auch den Band nicht abweisen. Die Charakterentwicklung führt Colfer konsequent weiter, alle alten Charaktere tauchen wieder auf und unterliegen einer Entwicklung, die Beziehung zwischen Artemis und Holly, die wieder erfolgreich zusammenarbeiten, intensiviert sich. Sogar mein Lieblingscharakter, der kleptomanische Zwerg Mulch Diggums taucht wieder auf und spielt eine tragende Rolle.

Insgesamt spreche ich wieder die gleiche Leseempfehlung aus, wie schon bei den letzten Bänden. Wer an diesen Spaß hatte, wird auch den dritten Band mögen, der zwar nicht unbedingt aus der Masse heraussticht, aber trotzdem tolle Unterhaltung in der Welt der Artemis Fowl bietet und von mir auch 8/10 Punkten bekommt.

Gastbeitrag

Der Beitrag wurde von unserem Gastblogger Florian Ostertag geschrieben und uns samt Foto exklusiv fürs Literaturasyl zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns recht herzlich und hoffen auch weiterhin viele Beiträge von ihm zu lesen.


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