Die ersten 20 Stunden sind um im Rohkostbattle und hier ein kleiner Bericht über den Stand der Dinge. Wie es sich so als Vollöko lebt und wie man sich fühlt. Ein kleiner Erlebnisbericht über die ersten Eindrücke des Ökodaseins…AMUNO:
Heute Morgen zum Frühstück sah der Kühlschrank noch recht mau aus. Ich entschied mich daher für ein Schälchen mit Gurke und Radieschen. Machte mich jetzt nicht wirklich an, vor allem ohne Salz und ohne alles. Das Brot blinzelte mich an, na ja, der Kaffee rettete mich dann noch irgendwie.
In der Mittagspause ging es ins Schwimmbad und ich legte einen Kilometer hin. Immerhin konnte ich mich so einigermaßen vom Hungergefühl befreien und einen netten Flirt gab es auch. Mein knurrender Magen hielt mich aber dennoch von weiteren Schritten. Ich habe einfach kein Eiweiß zum Verschwenden übrig.
Der Einkauf war dann erstaunlich. Eigentlich wollte ich mir einen Vorteil verschaffen und besuchte mehrere Ökoläden. Das Problem dabei war nur, die Leute wußten ich gehöre nicht dorthin und ich wußte es auch. Egal, schön Hartmetal über den MP4-Player im Ohr und rein ins Gemüse. Eigentlich suchte ich Essener Brot und ein paar Rohkostdips, hinaus ging es mit einer paar Datteln und Feigen. Essener Brot ist eigentlich kein Problem, nur würde die Herrstellung bis tief in die Mitte der nächsten Woche dauern.
Im normalen Supermarkt schlug ich dann zu und packte alles ein, was nur ungefähr nach Rohkost aussah. Mein Lebensretter bis jetzt ist eindeutig die Banane, welche ich mir zum Mittag reinpfiff. Auch wenn ich jetzt das Foto betrachte, fehlt einfach nur Fleisch und ich könnte schwören, dass ich auf dem Heimweg mindestens an 200 verschiedenen herrlich duftenden Bäckereien vorbeikam.
Irgendwie fühle ich mich ständig vom Hunger verfolgt und vegetierte den Nachmittag mehr vor mich hin, als dass ich etwas sinnvolles zustande brachte. Ich sah mir noch ein paar verschiedene Rohkostrezepte im Internet an und entschied mich dann beim Abendessen für einen gemischten Teller mit einer Rohkostsuppe.
Ich passierte so vor mich hin, frische herrlich duftende Strauchtomaten, ein paar Möhren, ein paar Chiliflocken und ein wenig Pfeffer. Garnierte das ganze mit ein paar Champingons und zwei Löffeln Sonnenblumenkernen. Sieht doch alles ganz lecker aus! Schonkost schien zu diesem Zeitpunkt dann doch gar nicht so schlecht zu sein. Mit der Suppe wähnte ich mich ganz weit vorn und dachte: „Vagabound, in your face.“
Leider schien es aber nur so. Die Suppe, ich nahm 3 Löffel davon zu mir, war schlichtweg ungenießbar. Der restliche Teller schmeckte auch wieder nur nach Gemüse und Rohkost. Langsam fange ich wirklich an echtes Essen zu vermissen. Meine Laune wird zusehends schlechter und auch wenn ich gerade keinen Hunger verspüre, so liegt dies eher an meinem Blähbauch.
Fazit: Rohkost ist scheiße und es ist noch ne ganze Weile hin bis Freitag Nachmittag.
Mal schauen, wann Vagabound hier ein Update von sich gibt.