Vielleicht erinnert sich noch jemand daran, dass ich einmal das Selbstexperiment eines Hartz 4 Monats ausgelebt hatte. Mittlerweile sind 2 Jahre vergangen und es ist an der Zeit das Experiment zu wiederholen. Die Gründe für den Sparmonat ist einerseits die Neugier, ob sich etwas geändert hat und gleichzeitig bietet sich der Januar eines Jahres dafür gerade zu an, damit man das Geld spart, bevor die Räuberbande vom Finanzamt zuschlägt. Der Plan sieht vor, dass man mit 5.- € pro Tag auskommt und somit 155.- € für den Sparmonat übrig hat.
Sparmonat mit 5 € am Tag
Der aktuelle Satz bei Hartz 4 liegt deutlich über den fünf Euro täglich, aber werden dort normale laufende Kosten wie Strom, Heizung, Telekommunikation, usw abgezogen, bietet sich ein realistisches Szenario. Die Grenzen des Experiments tauchen auf, wenn es mit dem normalen Arbeitsleben kollidiert. Hier spielt der zeitliche Faktor eine Rolle, aber auch ein gewisser finanzieller Aufwand der für die Arbeit vom Arbeitnehmer getragen wird (zB Transportkosten). Der Anspruch des Sparmonats auf Allgmeingültigkeit soll auch gar nicht erhoben werden, so dass es nutzlos ist, dass sich welche Seite auch immer in den Kommentaren beschwert.
Aktueller Zwischenstand und Bericht
Zur Zeit bin ich seit 5 Tagen völlig krank und hänge in den Seilen. Bis dahin kam ich mit den 5 Euro am Tag sehr gut zu recht, was allerdings auch daran lag, dass ich mir fleißig selbst kochte und zwar frische Produkte, die jeweils im Angebot waren. Spaß und Anschaffungen gab es noch keine größeren, da ich zunächst noch vom Jahreswechsel genug hatte und dann erkrankte. Typische Grippe, die mich einfach ausknockte.
Allerdings nahm ich eines der Wahlgeschenke dieses Jahres in Anspruch und sparte beim Arzt die 10.- € Praxisgebühr ein. Die hätten mir ansonsten sicherlich recht tief ins Budget geschnitten. Die verschriebenen Medikamente kosteten mich in der Apotheke 8.- €. Leider kann ich gar nicht sagen, ob es hier für Hartz 4 Empfänger eine Sonderregelung oder Freistellung gibt. Ich musste jedenfalls zahlen und das Geld auch vom Haushaltsgeld abziehen. Wenn man richtig krank ist, verbraucht man allerdings auch sonst nicht viel.
Aussichten mit weniger Geld
Klar ist, man kann weniger Geld ausgeben und das wird mich diesen Monat einige Male vor gewisse Probleme stellen. So ist jetzt schon klar, dass ich noch eine kurze geschäftliche Reise antreten muss und die will mit dieser Reisekasse erstmal organisiert sein. Da habe ich dann keine Küche, in der ich mich selbst versorgen kann, ganz zu schweigen von den horrenden Preisen der öffentlichen Verkehrsmittel. Der erste Punkt auf der Liste lautet aber gesund zu werden. Man darf also gespannt sein, was der Monat noch so mit sich bringt.