Vielleicht kennt der eine oder andere die Fernsehserie New Girl. Zu dieser erschien das Buch das Arschlochglass: die endgültige Abrechnung eines Genies. Angeblich geschrieben vom Filmcharakter Schmidt. Das Arschlochglass ist aus der Fernsehserie bekannt, denn immer wenn Schmidt sich daneben benimmt, muss er eine gewisse Strafe in Glas abführen. Aus seiner Sicht der Dinge, ist er ein verkanntes Genie und hat deswegen alle Verfehlungen in diesem Buch aufgezählt.
Das Arschlochglass Inhalt
Unter anderem wird das Vergehen genauer beschrieben und die Höhe der Strafe dargestellt. Zudem gibt es von Schmidt noch diverse Anmerkungen, warum die Strafe gerechtfertigt ist, bzw. meistens eben, warum dies nicht der Fall ist. es wird auch der Anlaß dargestellt. Insgesamt werden 203 Verfehlungen aufgezählt und sind nach diversen Kategorien aufgeteilt:
- Streifzüge
- Die Architektur von Liebe und Gefahr
- Freiheit / Schmerz
- Zeit der Unschuld
- Träumereien, Fummeleien und Asche
So gibt sich Schmidt auf 235 Seiten seinen geistigen Ergüssen hin. Dazu zählt auch das angebliche Vorwort seines Mitbewohners Nick Miller.
Buchkritik das Arschlochglass
Ich bin nicht direkt ein Fan der Serie, aber wenn man mal Zeit hat und sie gerade läuft, schaue ich sie mir schon an. Schmidt ist dabei der schillernste Charakter. Als Teenager fett gewesen, abgenommen und dadurch in den eigenen Augen ein Geschenk an alle Frauen geworden.
Fängt man an das angebliche Vorwort zu lesen, was tatsächlich nur eine Email-Konversation zwischen Schmidt und Nick ist, kommt der Humor der Serie super rüber und ich konnte mir das Lachen nicht verkneifen. Leider wird das Niveau aber nicht gehalten und die Verstöße zeigen einen großen Anteil von Schmidtschen Monolog. Als Leser hatte ich das Buch in zwei Stunden komplett durchgelesen, was vor allem an den großzügigen Bildern und der großen, dafür sehr wenigen Schrift lag.
Für 9,95 € ist das Lesevergnügen sehr überschaulich und bevor ich es als literarisches Werk bezeichne, nenne ich es lieber einen Fanartikel zur Fernsehserie. Wie schon der Bro Code aus How i met your Mother, kann mich das Arschlochglass nicht überzeugen. Ein richtiger Fan sieht dies eventuell anders, aber für einen echten Leser, bietet das Buch einfach viel zu wenig an. Hätten die Autoren den Stil des Vorworts beibehalten, hätten selbst Leser, welche noch nie etwas von der schrulligen WG gehört haben, ihren Lesespaß gehabt. Schmidt Charakter kommt dort einfach auf den Punkt und der Charakter lebt überhaupt erst durch das Zusammenspiel mit seinen Mitbewohnern auf. Lässt man ihn ohne Gegenpart, wirkt es leider nicht mehr lustig.
Fazit das Arschlochglass
Für mich war es ein Satz mit X und für 10.- Euro nicht wertig genug. Hätte man die Autoren der Serie an ein richtige Buch gesetzt, wäre sicherlich etwas spannendes entstanden. Eine reine Aufzählung von 203 Verfehlungen macht aber kein Buch aus und andere Bücher zu Serien oder Outtakes bieten einfach mehr. Vielleicht entscheidet man sich in Zukunft für einen weiteren Band, der dann einem echten Roman entspricht. Diesen würde ich durchaus lesen, aber ansonsten kann ich leider keine Empfehlung aussprechen.
Dieser Buchbesprechung lag vor:
Das Arschlochglass: die endgültige Abrechung eines Genies
ISBN 978-3-944296-60-9
Eden Books – Ein Verlag der Edel Germany GmbH
1. Auflage 2014
englischer Titel: The douche Journals