Friedhof der Kuscheltiere

Stephen King taucht hier nicht zum ersten Mal in unserem Blog auf. Sein Debütroman konnte mich nicht wirklich überzeugen, doch heute schauen wir uns einen echten Klassiker von ihm an. Die Rede ist natürlich von Friedhof der Kuscheltiere, das Buch, von dem Stephen King sagt, es sei das Furchtbarste, was er je geschrieben habe und im Vorwort sagt, er sei mit diesem Buch zu weit gegangen.

Ein Klassiker der Horrorliteratur

Louis zieht mit seiner Familie in ein Haus an einer Schnellstraße ein, in der Nähe gibt es einen Friedhof für Haustiere, weil an dieser Straße eben viele Tiere überfahren werden.

An seinem ersten Arbeitstag stirbt ein junger Mann auf seltsame Art und Weise. Seltsamer wird es nur noch, dass dieser ihm in der darauffolgenden Nacht erscheint und ihn zu diesem Tierfriedhof bringt – nur ein böser Traum?

Nach kurzer Zeit passiert um Thanksgiving herum das Unvermeidliche: Die Katze wird überfahren. Sein Nachbar zeigt ihm jedoch, wie er sie an meinem indianischen Begräbnisplatz hinter dem Tierfriedhof wiederbeleben kann, doch die Katze hat sich massiv verändert. Sie wirkt kalt und distanziert.

Später stirbt dann auch der Sohn der Familie und obwohl der Nachbar ihm dringend davon abrät, probiert der in Trauer versunkene Familienvater es aus und belebt auch ihn bei den Indianern wieder. Damit kommt es zur Katastrophe. Der wiederbelebte Sohn läuft Amok und tötet Louis Frau und seinen Nachbarn und das Unheil nimmt seinen Lauf.

Kritik

Ja, das Buch ist furchtbar. Selbst jetzt beim Schreiben überkommt mich noch eine Gänsehaut, wenn ich daran denke, was in diesem Buch Furchtbares passiert ist. Und genau das ist der Reiz des Buches. Obwohl die wirkliche Handlung erst spät beginnt, fesselte mich das Buch von der ersten Seite an und ließ mich so schnell nicht mehr los. Wirklich überraschend ist eigentlich gar nichts, King kündigt eigentlich an, was passieren wird, aber die Intensität und Heftigkeit der Sprache und der Handlung sind wirklich atemberaubend. Nur an wenigen Stellen nimmt die Spannung kurzzeitig ab oder zieht sich unnötig in die Länge, denn meistens erlebt man eine starke Handlung und warnender Erzählungen des Nachbarn, der von früheren Anwendern des Begräbnisplatzes erzählt.

Ich kann an dieser Stelle keinesfalls eine allgemeine Leseempfehlung aussprechen, aber wer sich vor Horrorliteratur begeistern kann – und idealerweise das Buch nicht zum Einschlafen im Bett lesen möchte – findet mit Friedhof der Kuscheltiere einen wirklich starken Horrorroman, der noch lange Zeit im Gedächtnis hängen bleibt. Nichts für schwache Nerven, aber ein Muss für Horrorfans. Dementsprechend vergebe ich gut und gerne 9/10 Punkten und wünsche euch viel Spaß und nicht zu viele schlaflose Nächte mit dieser Lektüre.

Gastbeitrag

Der Beitrag wurde von unserem Gastblogger Florian Ostertag geschrieben und uns samt Foto exklusiv fürs Literaturasyl zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns recht herzlich und hoffen auch weiterhin viele Beiträge von ihm zu lesen.


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