Artemis Fowl Buchcover

Artimis Fowl – Eoin Colfer – Buchkritik

Eoin Colfer ist ein irischer Schriftsteller, der für seine Jugendbuchreihe „Artemis Fowl“ mit diversen Preisen ausgezeichnet wurde. Acht Bände umfasst die Serie um das (anfangs) 12-jährige Genie Artemis. Heute schauen wir uns den ersten Band dieser Serie an.
Der Meisterdieb Artemis ergaunert sich das „Buch der Unterirdischen“ von einer etwas heruntergekommenen Elfe, die er mit Alkohol zu bestechen weiß. Er erhält so Kenntnis von der Welt der Unterirdischen und deren gewaltige Goldmengen, mit deren Hilfe er gerne den Niedergang seiner Familie aufhalten möchte.

Artimis Fowl – Eoin Colfer – Buchbesprechung

Er kidnappt also eine Elfe, Holly Short heißt sie (und spielt später noch eine recht bedeutende Rolle) und fordert ein Lösegeld von den Unterirdischen. Die Zentrale Untergrund Polizei würde Artemis gerne hereinlegen, indem sie zunächst das Lösegeld zahlt und dann eine Biobombe über dem Fowl’schen Anwesen zündet. Artemis, der ja nicht umsonst ein Universalgenie ist, kann sich jedoch aus dem Zeitfeld der Unterirdischen befreien und darf das Elfengold jetzt behalten.
Artemis Fowl ist als Jugendbuch geschrieben und ist auch durchaus als solches zu erkennen, ist aber gleichzeitig auch ein tolles Buch für jede Altersklasse, denn es ist spannend und actionreich erzählt, baut lange Spannungsbögen auf und hat wirklich tolle Charaktere.
Artemis, der Meisterdieb, der eigentlich gar nicht böse wirkt, seinen Bodyguard Butler, der seine ganz eigenen Überzeugungen hat, die Elfe Holly Short, die natürlich nicht gerade angetan von der Entführung ist, aber gegen Ende des Romans scheint sie mit Artemis zu sympathisieren und hieraus könnte sich noch eine spannende Konstellation entwickeln.
Colfer schreibt mit viel Spannung und auch mit viel Witz, das Buch ist nicht direkt lustig, aber viele Stellen regen doch sehr zum Schmunzeln an und machen viel Spaß.
Rückblickend betrachtet stellt der erste Band eigentlich nur eine Einführung in die Welt und die Charaktere von Artemis Fowl dar, aber für sich betrachtet hat man von dem Buch eine starke Geschichte und eine interessante Welt, die halb in Irland und halb unter Irland spielt.
Genremäßig liegt das Buch zwischen Low-Fantasy und Science-Fiction, ein interessantes Crossover. Die Welt der Unterirdischen ist sicherlich typisch Fantasy, aber ihre Ausrüstung und auch Artemis Genie stammt aus der Science Fiction Auch die Verbindung dieser Elemente sorgt dafür, dass Artemis Fowl für jedermann geeignet ist.
Ich vergebe an dieser Stelle eine absolute Leseempfehlung für den starken ersten Band. Auch als Geschenkidee für Kinder und Jugendliche, die nicht immer nur „so typische Kinderbücher“ lesen wollen, ist das Buch sicher gut geeignet. Da es allerdings doch relativ viel Gewalt beinhaltet – die zwar nicht detailliert beschrieben ist – empfehle ich es nicht für ganz junge Kinder, ich denke mit 10-12 Jahren, je nach Entwicklungsstand, kann man das Buch empfehlen. Von mir bekommt dieser erste Band daher 8/10 Punkten.

Gastbeitrag

Der Beitrag wurde von unserem Gastblogger Florian Ostertag geschrieben und uns samt Foto exklusiv fürs Literaturasyl zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns recht herzlich und hoffen auch weiterhin viele Beiträge von ihm zu lesen.


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